Wir Kühe haben eine ganz besondere Eigenschaft. Und zwar ermöglicht uns unsere besondere Verdauung Gras und Blätter, also sehr Cellulose reiches Futter, zu verwerten. Bevor wir also in Ställe eingezogen wurden, hatten wir dadurch die Möglichkeit in verschiedensten Landschaften zu leben, von sumpfigen bis zu eher trockenen. Um das Cellulose reiche Futter auf nehmen zu können, müssen wir es immer wieder hochwürgen damit es Schritt für Schritt zerkleinert wird. Daher auch der Name Wiederkäuer.
Aber bevor wir darüber sprechen wie das Wiederkäuen genau funktioniert, möchte ich euch erstmal ein paar Fakten vorstellen:
- Der wissenschaftliche Name für Wiederkäuer ist „Ruminatia“. Sie sind die artenreichste Unterordnung der Paarhufer (Artiodactyla).
- Die Ruminatia lassen sich in 5 Familien unterteilen Giraffenartige (Giraffidae), Moschustiere (Moschidae), Gabelhornträger (Antilocapridae), Hirsche (Cervidae), Hornträger (Bovidae). Ich gehöre natürlich zur Familie der Bovidae genauso wie Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen.
- Als Wiederkäuer haben wir Kühe 4 Mägen: Pansen, Netz-, Blätter- und Labmagen
- Wir produzieren täglich 200 Liter Speichel, machen 30000 Kaubewegungen und verbringen ca. 9 Stunden damit wiederzukäuen.
- Beim Wiederkauen entweichen leider auch immer unsere berühmten Methan-Bäuerchen. So kommen pro Tag und Kuh etwa 250 Liter Methangas zusammen.